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Letztes Jahr haben wir uns bei der Erstellung der neuen Ausgabe unseres ‚Blickwinkel‘ intensiv mit der Kultur des Komforts und Wohlbefindens beschäftigt, die dazu beiträgt, dass alle am Arbeitsplatz entspannt bleiben können, wenn die Arbeit fordernd ist und auf dieser Grundlage ihr Bestes geben können. Leider erscheint momentan allerdings alles sehr fordernd.
Seit Beginn der Covid-19-Pandemie wurde „Was trägt dazu bei, dass wir uns sicher fühlen?“ zur wichtigsten Frage dieser Zeit.
Wir haben die neue Ausgabe angesichts der Pandemie erneut unter die Lupe und sind mehr denn je davon überzeugt, dass die Dimensionen des Komforts, über die wir in dieser Ausgabe berichten, die wichtigste Grundlage fürs Wohlbefinden darstellen. Denn um uns überhaupt auf die verschiedenen Aspekte des Komforts konzentrieren zu können, muss der Sicherheitsaspekt erfüllt sein. Das Gefühl der Sicherheit bildet die Basis für Komfort. Und Design bleibt eine hervorragende Methode, um Komfort zu erzeugen.
Unsere neue Ausgabe „Relate“ steht somit im Zeichen von Komfort und Sicherheit. Wir haben versucht, die Ereignisse der letzten Zeit zu berücksichtigen. Nichtsdestotrotz gilt zu berücksichtigen, dass der Großteil von dem, was Sie lesen, vor Beginn der Pandemie geschrieben wurde. Wir hoffen, dass wir uns mit Ihnen über diese Themen angeregt austauschen können und damit vielleicht einen Beitrag leisten können, um wieder mehr Sicherheit, Komfort und Wohlbefinden zu spüren, da wir diese Aspekte so dringend benötigen, um wieder engagiert weiterarbeiten zu können.
Relate wir wissen alle wie sich Komfort anfühlt . In manchen Situationen ist es schwierig entspannt zu bleiben.
Arbeit kann anstrengend sein. Das ist uns allen bewusst. Es ist dennoch möglich, auch dann entspannt zu bleiben und sich wohlzufühlen, wenn die Arbeit fordernd ist.
Wenn wir uns wohlfühlen, können wir besser mit unserer Umwelt, unserem Gegenüber und auch mit uns selbst in Beziehung treten. Dadurch lernen wir, in jeder Situation entspannt zu bleiben und unser Wohlbefinden noch zu steigern.
Copyright Matt Fouty
Ein Zustand der Leichtigkeit, wenn wir mit uns selbst und der Welt um uns herum in Einklang sind, unabhängig davon, wo wir leben und arbeiten.
Heutzutage ist Wohlbefinden ein Mantra, eine Bewegung und scheint oft sogar eine Pflicht zu werden. Es umfasst Körper und Geist und reicht vom Einzelnen, über die Gemeinschaft bis hin zum gesamten Planeten.
Im selben Maß, in dem Wohlbefinden als kultureller Wert an Bedeutung gewinnt, steigt auch die Anzahl der wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema. Diese liefern mehr und mehr Beweise dafür, dass es beim Wohlbefinden aus neurologischer, biologischer und auch ökologischer Sicht immer um Regeneration und Stärkung geht.
Somit hilft uns der Zustand des Wohlbefindens, ins Gleichgewicht zu kommen und unsere Leistungsfähigkeit zu steigern. Wohlbefinden entspricht folglich einem Zustand der Ausgeglichenheit, dessen wir uns bewusst sind.
Allerdings ist unser Wohlbefinden permanent bedroht. Stress in allen erdenklichen Formen nimmt stetig zu. Burnout ist Alltag. Obwohl wir besser vernetzt sind, spüren wir keine Verbundenheit, während wir in die Dauerschleife der permanenten Kommunikation des digitalen Zeitalters hineingezogen werden.
Wir schaffen es zwar, unseren Anspruch an Produktivität und Kreativität zu erfüllen, fühlen wir uns aber dennoch ausgelaugt, weil wir permanent versuchen, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten – und das in einer Zeit, in der Veränderungen immer schneller und unerwarteter stattfinden.
Viele von uns – dies trifft auf ganze ‚Ökosysteme‘ zu – reagieren empfindlich auf den hohen Druck und die Erwartungen, die dieses rasante Tempo mit sich bringt. Und dadurch, dass wir mehr Zeit drinnen verbringen, fehlt uns der Kontakt zur Natur, wodurch wir uns noch erschöpfter fühlen. Wir verlieren den Bezug zum sensorischen Erleben, das vitalisierend wirken kann, und das, obwohl uns klar ist, dass es eine der wichtigsten Quellen unseres Wohlbefindens darstellt.
Diese Entfremdung findet überall statt. Allerdings tritt sie besonders deutlich im modernen Arbeitsleben zutage. Wie lassen sich Arbeitsumgebungen gestalten, die das Wohlbefinden besonders positiv beeinflussen?
Das Streben nach Wohlbefinden – im Grunde eigentlich nach dessen Wiederherstellung – ist inzwischen sowohl für den Einzelnen als auch für ganze Unternehmen zur Notwendigkeit geworden.
Wir versuchen, darüber, wo und wie wir arbeiten, den Druck auszugleichen.
Der Druck an sich wird wohl nicht nachlassen. Aber wir haben Einfluss darauf, wie wir mit ihm umgehen. Und wir wissen, was uns hierbei als zentrale Säule unterstützen kann: die Steigerung unseres Komforts.
Wir haben den Impuls, unsere Umgebung so zu gestalten, dass der Komfort in allen seinen Dimensionen im Vordergrund steht – physisch, sozial, emotional und kognitiv.
Eine natürliche Reaktion, die zu Wohlbefinden auf vielen Ebenen unseres persönlichen Erlebens führt.
Das Wort selbst weckt Assoziationen zu Begriffen wie Lockerheit und Erleichterung – zu einer Art von Entspannung, die unseren rigiden Vorstellungen von Leistung und Erfolg diametral entgegensteht. Dennoch ist Komfort ein universelles Bedürfnis. Komfort und Behaglichkeit ermöglichen uns, mit mehr Leichtigkeit und Vertrauen zu agieren. Wir haben das Gefühl, dass uns weniger Hindernisse begegnen. Dies gilt unabhängig davon, ob wir uns drinnen oder draußen aufhalten. Es gilt, wenn wir uns anstrengen, aber auch, wenn wir spielerisch agieren und sowohl bei der Selbstreflexion als auch der Interaktion. Komfort schafft das Grundgerüst für mehr Wohlbefinden und ermöglicht es uns, dass wir uns sicher fühlen und den Herausforderungen des Lebens besser begegnen können und mehr Verständnis füreinander entwickeln.
Die Arbeitsumgebung kann, insbesondere in Form von zielgerichtetem Design, maßgeblich zur Etablierung einer Kultur des Komforts beitragen. Der Mensch benötigt Orte, die Energie geben und regenerierend wirken, die die Verbundenheit mit anderen steigern und unsere Gesundheit fördern und so gestaltet sind, dass sie Stress reduzieren. Die Zukunft der Arbeit hängt davon ab, wie wir die entsprechenden Rahmenbedingungen gestalten und ob wir es schaffen, den Arbeitstag und Arbeitsplatz komfortabler und menschlicher zu machen.
Auf vielen Ebenen kann man dafür sorgen, dass sich die Arbeit komfortabler und angenehmer anfühlt. Vielleicht sind wir uns gar nicht darüber im Klaren, dass in unserem Erleben vier allgegenwärtige Dimensionen vorkommen, die die Hauptbestandteile für die Entstehung von Komfort bereits in sich tragen.
Experten, aber auch die Mitarbeiter selbst, stellen viele Experimente an, um herauszufinden, wie diese Dimensionen im Alltag stärker präsent werden könnten. Eine Herangehensweise ist hierbei, andere Fragen zu stellen. Zum Beispiel kann man sich fragen, wie es zu schaffen wäre, dass man nicht nur gut performt, sondern sich das Arbeiten auch gut anfühlt. Können wir fürsorglicher und achtsamer sein oder die Rahmenbedingungen unserer harten Arbeit etwas verbessern, um bessere, nachhaltigere und wertvollere Resultate zu erzielen?
Wie wäre es, wenn die neue Art zu arbeiten eine Kultur des Komforts und Wohlbefindens in den Vordergrund stellen würde?
Dieses Bestreben ist eine der wichtigsten Aufgaben, die sich uns heute stellt. Die Lösung könnte darin bestehen, dass wir uns mehr mit Themen befassen, die harter Arbeit entgegenzustehen scheinen, um dann genau diese harte Arbeit möglichst gut meistern zu können.
Komfort ist das Zaubermittel, das wir suchen.
Körper und Natur.
Der Körper und seine Sinne sind eifrige Vermittler. Sie verarbeiten die Signale der Umwelt sofort und geben uns zu erkennen, wie wir diese einordnen sollen. Viele dieser Indikatoren sind universell und quasi fest programmiert. Andere beschreiben persönliche Vorlieben. Diese sensorische Aufmerksamkeit liefert ein deutliches Signal dazu, ob und wo wir uns körperlich wohlfühlen oder eben nicht wohlfühlen.
Auf diese Weise ist der körperliche Komfort ein wertvoller Hinweis und gibt uns ‚grünes Licht‘, wenn es uns gut geht und hilft bei der Auswahl von Umgebungen, die uns dabei helfen, erfolgreich zu sein.
In der Welt des Designs und insbesondere bei der Gestaltung von Möbeln geht es in Bezug auf körperlichen Komfort vorrangig zuallererst um Passform und Ergonomie – die Art und Weise, wie eine Form sich in Bezug auf den Körper verhält, dessen Haltung unterstützt und ihm Balance bietet und der Person ermöglicht, ohne Aufwand in einer Position zu verweilen. Es ist kein Zufall, dass Dinge, die perfekt zueinanderpassen, mit dem Wort „verkörpern“ beschrieben werden.
Möbel haben direkten Einfluss auf unsere Arbeit, wenn sie uns bei verschiedenen Tätigkeiten dabei unterstützen, die richtige Haltung einzunehmen. Ein Liegesofa mit Abschirmung kann zu einem angenehmen Rückzugsort für die intensive Auseinandersetzung mit Arbeitsinhalten werden oder eignet sich für Treffen im kleinsten Rahmen. Die Polster unterstützen den Nutzer den ganzen Tag über in wechselnden Körperhaltungen. Visuelle und sensorische Aspekte der Möblierung wirken außerdem beruhigend auf unser Nervensystem, indem sie Naturelemente in unsere Arbeitsbereiche bringen: mithilfe dynamischer Formen, Elementarfarben, organischer Texturen und authentischer Materialien. Eine ‚lebendige Wand‘, also eine bepflanzte Wand, bringt Natur, Farbe, Abwechslung und frische Luft direkt in den Raum.
Sowohl wörtlich als auch im übertragenen Sinne sind all diese Phänomene Ausdruck von physischem Komfort und Gesundheit.
Die Inspiration stammt hier aus der Natur. Man denke an Nautilus-Muscheln und Honigwaben. Wir holen Inspiration aus Strukturen, die sowohl mathematisch perfekt als auch für ihren jeweiligen Zweck ideal geformt sind. Instinktiv wünschen wir uns, dass ein Anzug passt oder ein Ring unseren Finger perfekt umschließt und übernehmen natürliche Formen z.B. zur Gestaltung der Biegung einer Wendeltreppe, der Neigung der Zimmerdecke, der Kontur eines Stuhls und dem Rahmen eines weichen Sofas.
Aber physischer Komfort geht weit über die strukturelle Passform hinaus. Menschen nehmen Zeichen der Vitalität, die unsere physischen Sinne ansprechen, in unserer Umgebung wahr, und fühlen sich zu diesen hingezogen. Pflanzen und frische Luft, angenehme Aromen, natürliches Licht, eine schöne Aussicht auf die Natur und akustische Rhythmen… Diese verkörpern unser zutiefst menschliches Bedürfnis, mit der Natur verbunden zu sein und aus ihr Komfort und Wohlbefinden zu schöpfen, eine Erfahrung, die auch als Biophilie bekannt ist.
Zeichen natürlicher Lebendigkeit in unserer physischen Umgebung aktivieren unsere Sinne und führen dazu, dass wir fühlen, dass wir am richtigen Ort sind.
o können Farben, Muster und Materialien, die wir in unserer Umgebung verwenden, unser Erleben dieser Räume deutlich verändern und entweder ein Gefühl von Komfort erzeugen oder dieses vermissen lassen, indem sie entweder einladend und lebendig wirken oder das Gegenteil ausstrahlen. Die Schwere von Massivholz, Stein oder Leder. Eine Wollteppich oder ein weicher Stoff. Naturmotive – all diese sensorischen Eindrücke erzeugen Komfort, da wir über sie einen Bezug zur Natur herstellen. Fehlen solche Attribute, empfinden wir eine Umgebung als kalt und steril und möchten sie nicht nutzen, da wir davon ausgehen, dass sie für unser Wohlbefinden nicht zuträglich ist.
Es handelt sich hierbei um symbolische, biophile Aspekte des physischen Komforts, die uns bei unseren Entscheidungen beeinflussen, weil wir uns nicht wohl fühlen, wenn sie fehlen.
Die Integration von Naturelementen im Raum, z.B. in Form von bepflanzten Wänden, Gärten oder Wasserelementen, führt uns direkt zur Quelle des Wohlbefindens. Diese Attribute bieten physischen Komfort und eine beruhigende sensorische Erfahrung, die sowohl therapeutisch als auch ganz praktisch wirkt und uns allen die Natur näherbringt.
Mensch und Vertrauen.
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir organisieren uns in Gruppen verschiedener Größen, um Zugehörigkeit, Unterstützung, Teamwork und Gemeinschaft zu erleben. Soziale Gefüge – von Familien über Sportmannschaften, Unternehmen bis zu natürlichen Ökosystemen – funktionieren aufgrund dieser Merkmale. Aus demselben Grund wünschen wir uns am Arbeitsplatz ein harmonisches Umfeld. Wir möchten, dass sich alle gut verstehen und auf ihre ganz persönliche Art und Weise ihren Beitrag in der Gemeinschaft leisten. Wir wünschen uns, dass es möglichst harmonisch zugeht und man gemeinsam gute Arbeitsergebnisse erzielt.
Von dieser Angleichung profitieren wir gegenseitig. Sie kann ein sehr kraftvoller Motor bei der Zusammenarbeit sein. Und die Fähigkeit zur guten Zusammenarbeit ist eine der wichtigsten Kompetenzen in der heutigen modernen Arbeitswelt. In Anlehnung an das Sozialprinzip geht man auch bei der Arbeit davon aus, dass die Verfestigung von Beziehungen und die gute Zusammenarbeit zu Ergebnissen führt, die vorher nicht vorstellbar waren.
Eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist heute wichtiger denn je, da die Probleme, mit denen wir uns befassen, zunehmend komplexer werden und nur ein kleiner Teil der wirklich herausragenden Arbeitsergebnisse ohne Teamwork von Einzelpersonen erschaffen wird.
Gruppen kommen in fließendem Rhythmus zusammen und Muster werden frei interpretiert. Gleichzeitig sind erfolgreiche Gruppen meist so gut strukturiert, dass jeder Teilnehmer weiß, wie er sich am besten einbringen und mit äußeren und inneren Einflüssen umgehen kann. Sozialer Komfort entsteht aus dem tiefen Bedürfnis nach einem gemeinsamen Weg. Wir alle tragen zu den nötigen Schritten bei, indem wir lernen, Signale zu interpretieren und sowohl bei großen als auch kleinen Vorhaben – persönlich wie online – aufeinander einzugehen.
Unser natürlicher Hang, sozialen Komfort zu schaffen, führt dazu, dass wir Situationen wählen, in denen es zu intensiven Begegnungen und Austausch mit Menschen kommt, die wir kennen und denen wir vertrauen.
Früher wurde die Fähigkeit, belastbare und starke soziale Beziehungen einzugehen und zu führen eher als Soft Skill von sekundärer Bedeutung betrachtet. Inzwischen hat sich gezeigt, dass sie dazu beiträgt, dass die Empathiefähigkeit steigt und tiefergehende Beziehungen geformt werden, die wiederum entscheidend für eine gelingende Zusammenarbeit bei multi-dimensionalen Aufgaben sind. Somit sind soziale Kompetenzen und soziale Bindungen entscheidend für hohe Produktivität in der modernen Arbeitswelt. Das dafür ganz selbstverständlich genutzte Medium ist die Unterhaltung.
Dies wird besonders in der jetzigen Zeit deutlich. Wir vollziehen ohne größere Anstrengung den Wechsel zwischen persönlichen und digitalen Meetings. Bei beiden Kommunikationsmodi ist es der soziale Komfort, der es uns ermöglicht, viele verschiedene Arten informeller, ungezwungener Interaktionen durchzuführen, die dazu beitragen, dass sich die Beziehungen aus dem Arbeitsumfeld, die sowohl persönlich als auch beruflich sind, weiter vertiefen. Der entspannte Austausch geht häufig der konzentrierten Arbeit voraus und ermöglicht erst ein kreatives Miteinander, bei dem die Ideen sprudeln, ohne dass man unter zu starkem Druck steht, produktiv sein zu müssen. Dieser Austausch ist auch bei intensiven Praxis-Sessions wichtig und sorgt dafür, dass anstrengende Aufgaben leichter von der Hand gehen. Die Möglichkeit zum persönlichen Austausch ist oft ein Grund, warum wir gerne in die Arbeit gehen. Dort finden wir Unterstützung und fühlen uns als Teil einer Gemeinschaft.
Wenn Gruppen sich mit Vertrauen begegnen, bilden sich starke Verbindungen, die nötig sind, um zusammenzuarbeiten und herausragende Resultate zu erzielen.
Unternehmen haben das verstanden und Arbeitsumgebungen geschaffen, in denen der soziale Komfort im Vordergrund steht. Diese setzen sich zusammen aus einer Vielzahl an einladenden Settings, die zum sozialen Austausch anregen – von individuellen offenen Arbeitsumgebungen, in denen die Mitarbeiter einander täglich treffen, über Lounges, Cafés und Team-Räume bis hin zu zwanglosen Besprechungsräumen. Starre Büromöbel, die keinerlei Flexibilität bei der Nutzung bieten, werden durch bequemere, wohnlichere Möbel ersetzt, die es dem Nutzer ermöglichen, entspannt zu arbeiten. Hierbei werden auch Sitzmöbel eingesetzt, die lockeres Sitzen, Lehnen oder Schaukeln erlauben, um Treffpunkte zu schaffen, an denen abwechslungsreiche Körperhaltungen möglich sind.
Solche Settings führen dazu, dass der Stress ab- und das Verbundenheitsgefühl zunimmt. Dort können wir zusammen lachen, einander zuhören, Interesse an den Belangen der anderen zeigen und uns aufrichtig miteinander austauschen. Dadurch geht die Arbeit plötzlich schnell und einfach von der Hand.
Gefühl und Resilienz.
Wenn man sozialen Komfort als gruppendynamischen Prozess interpretiert, ist emotionaler Komfort die Zuflucht für den Einzelnen und wirkt als Multiplikator unserer Anstrengungen — wenn wir emotional in Einklang mit uns sind, können wir deutlich besser auf Signale reagieren und uns an viele unterschiedliche Situationen anpassen. Wir sind dann zur tiefen Konzentration in der Lage und können kreativere Arbeit leisten. Wir finden intuitiv die Balance zwischen der Energie, die wir benötigen, um unsere Aufgaben zu erledigen und genug persönlicher Freiheit, um uns bei der Erledigung dieser Aufgaben individuell einzubringen. Hoher emotionaler Komfort sorgt dafür, dass wir zuversichtlich sind, mit allem, was auf uns zukommt, zurechtkommen zu können. Dies wiederum ist die Voraussetzung für Resilienz – die wichtige Fähigkeit, inmitten ständig wechselnder und unvorhersehbarer Anforderungen den Überblick zu behalten und Ruhe zu bewahren.
Und weil dies so stark mit dem sozialen, emotionalen Komfort zusammenhängt, entsteht hier eine positive Feedbackschleife zwischen den Menschen. Wenn wir uns bei unseren sozialen Bindungen und in unserer physischen Umgebung wohl und sicher fühlen, können Vertrauen und Akzeptanz entstehen. Diese wiederum beeinflussen unser Verhalten und wir wirken positiver auf die Menschen um uns herum ein.
So können wir uns bei jeder Aufgabe und Interaktion mit anderen Menschen voll einbringen. Die anderen bringen sich entsprechend auch für uns ein. Die Gefühle, die wir projizieren, können sich auf andere Menschen übertragen.
Wenn wir mit uns selbst in Einklang sind, können wir bei unseren Interaktionen mit anderen sehr viel mehr geben. Diese Gelassenheit erreichen wir häufig draußen in der Natur.
Wir können unseren emotionalen Komfort in verschiedenen Settings selbst beeinflussen, indem wir den Menschen, die uns wichtig sind, Empathie und Wärme entgegenbringen. Wir werden resilienter und können besser mit Herausforderungen umgehen, wenn wir feststellen, dass wir uns selbst treu bleiben können, sowohl dann, wenn wir allein arbeiten als auch im Team.
Allerdings muss man Emotionen und Gefühle unterscheiden. Emotionen sind eine biologische Reaktion auf Stress oder Stimulation sowohl positiver als auch negativer Art. Wir alle zeigen bestimmte Reaktionen, wenn wir Angst haben oder wütend sind, uns etwas gefällt, wir Hunger haben oder Schutz suchen – schließlich betreffen diese Emotionen Bereiche, die für unser Leben essenziell sind. Gefühle entstehen aus einem breiteren Gemisch aus Gedanken, Erinnerungen und Erfahrungen, die unsere wichtigsten Emotionen ergänzen: sie beschreiben die individuelle Perspektive des Einzelnen, weshalb auch jeder von uns die Welt unterschiedlich empfindet.
Fühlen, ist – ganz wörtlich – eine Interpretation der Dinge. Emotionaler Komfort ist somit das innere Barometer dafür, wie wir uns fühlen — wir sehr wir bereit sind, einen Bezug zu Dingen herzustellen, etwas zu erschaffen und teilzunehmen — sowohl intuitiv mit dem Herzen als auch über den Verstand.
Wenn wir ganz wir selbst sein können, folgen wir unserem Herzen und zeigen mehr Resilienz und Verständnis.
Es überrascht nicht, dass Gefühle, Stimmungen und Temperamente häufig mit physischen, sensorischen Attributen beschrieben werden – hell oder dunkel, warm oder kalt, hart oder weich, ruhig oder in Bewegung. Sie können nicht getrennt von unserem Körper betrachtet werden. Untersuchungen bestätigen, dass unsere Gefühle starken Einfluss auf unseren physischen und mentalen Zustand haben und diesen sogar beeinflussen können.
Emotionaler Komfort entsteht bei Erlebnissen, die unsere ureigenen Bedürfnisse erfüllen. Wenn wir uns zu Hause allein entspannen, wenn wir tröstliche Zuwendung von guten Freunden erhalten, Zeit an unserem Lieblingsort verbringen oder es genießen, ganz bewusst einen Gang herunterzuschalten, anstatt immer Gas zu geben. In solchen Momenten füllen wir unseren persönlichen Speicher an Komfort und positiven Assoziationen, auf den wir später, wenn nötig, zurückgreifen können.
Geist und Flow.
Das Gehirn ist außergewöhnlich gut darin, Verbindungen zwischen Dingen herzustellen. Es findet, erkennt und erschafft Muster, um die Welt um uns herum besser einordnen zu können. Das Gehirn organisiert permanent alle Stimuli, die auf uns einwirken – von sensorischen über emotionale Reize bis hin zu komplexem Input, den wir von Menschen, Orten und Ereignissen erhalten. Diese Einflüsse werden dann in eine Wahrnehmung umgewandelt. Unsere sogenannten kognitiven Fähigkeiten setzen sich zusammen aus unserem Denken, Gedächtnis, Lernerfahrungen, Assoziationen und unserer Art der Entscheidungsfindung. Wir verwerfen das, was im jeweiligen Moment nicht benötigt wird und füllen Lücken auf, um uns auf das konzentrieren zu können, was zählt.
Unser kognitiver Komfort ist mit unserer außergewöhnlichen Fähigkeit zum Denken und Schlussfolgern verknüpft, die uns hilft, zu funktionieren und uns gleichzeitig erlaubt, kreativ zu sein. Genau diese Art der Reizverarbeitung und Produktion ist heute gefragt. Wir nutzen unsere kognitiven Fähigkeiten, um jeden Schritt über unterschiedliche Wege mit dem nächsten zu verknüpfen, was zu neuen Erkenntnissen und Ideen führt und letztlich dazu beiträgt, dass wir die Fähigkeiten, die wir benötigen, um optimale Lösungen zu schaffen, verbessern. Die Fähigkeit, aufmerksam zu sein und ganz präsent im jeweiligen Moment, ist die Basis dafür, dass wir immer komplexere Themen behandeln und entspannt richtige Entscheidungen treffen können.
Dieser Zustand wird auch „Flow“ oder „Zone“ genannt.
Sowohl in der Natur als auch am Arbeitsplatz sind Fleiß und Anstrengung gefragt. Harte Arbeit hilft uns, unsere Ziele zu erreichen. Wenn die Raumanordnung wohlüberlegt ist, hilft uns das, unsere Ziele zu erreichen. Energiezehrende Ablenkungen werden minimiert. In diesem harmonischen Flowzustand können wir absolut fokussiert arbeiten und nicht nur produktiv sein, sondern erzielen besonders gute Arbeitsergebnisse. Biophile Elemente schaffen einen Ausgleich zur technischen Umgebung und können sowohl anregend als auch entspannend wirken, was unsere Leistungsfähigkeit erhöhen kann.
Wenn man sich im Flow befindet, ist überaus produktives, konzentriertes Arbeiten möglich, ohne dass man die dafür notwendige Anstrengung spürt. Wir schaffen es, Ablenkungen auszublenden und aufmerksam zu bleiben.
Dieser Zustand kann z.B. als intrinsische Reaktion auf die Natur erreicht werden – das Rauschen der Brandung am Meer, die Geräuschkulisse des Waldes, die sich ändernden Lichtverhältnisse während eines langen Spaziergangs. Wir erreichen ihn allerdings auch, wenn wir uns ganz in ein Buch vertiefen oder konzentriert Musik hören oder unsere volle Aufmerksamkeit auf wichtige Arbeitsaufträge lenken, wenn wir also absolut vom Moment absorbiert sind und völlig die Zeit vergessen. Dies ist der fürs Arbeiten erwünschte Modus, denn am Arbeitsplatz wird erwartet, dass ein Mitarbeiter oder ein Team über einen längeren Zeitraum konzentriert und produktiv bleibt. Kognitiver Komfort bedeutet, dass wir uns in diesem wachen Zustand befinden, der uns erlaubt, einerseits hochkonzentriert und andererseits völlig entspannt sein zu können. Wenn wir uns müde oder verwirrt fühlen und uns eine Situation überfordert, scheint die Zeit langsamer zu vergehen, wir können uns nicht gut konzentrieren und fühlen uns unwohl.
Wir verlassen uns auf unser Gehirn, um Arbeitsergebnisse zu erzielen. Wenn wir im kognitiven Flow sind, wird unser Geist stark stimuliert und ist gleichzeitig völlig ruhig.
Vielen Menschen helfen externe Impulse, um sich besser konzentrieren zu können und in den Flow zu kommen. Sie agieren besser, wenn sie in gemeinschaftlich genutzten Bereichen arbeiten und reagieren auf lebendige, biophile Farben, Texturen oder auf Musik. Andere ziehen Energie aus der Abgeschiedenheit einer privaten Umgebung – unabhängig davon, ob es eine ganze Enklave oder ein hoher Sessel ist – oder aus der Stille, die Introspektion und Produktivität ermöglicht.
Beide Herangehensweisen sind legitim und gute Arbeitsumgebungen bieten heutzutage ein vielfältiges Spektrum an Optionen, damit jedem die passende Umgebung zur Verfügung steht.
Komfort entsteht, wenn die Dinge zusammenkommen, die zu mehr Wohlbefinden beitragen.
Die Passform | Die Verbindung |
Das Herz | Der Kopf |
Komfort führt zu Wohlbefinden
Diese zwei Loungestühle sind direkt gegenüber platziert und fördern den sozialen Komfort, indem sie zu entspannten Unterhaltungen anregen. Mithilfe eines sinnvoll platzierten Screens entsteht ein Setting, das sich sowohl für Besprechungen vor Ort als auch für Meetings auf Distanz eignet. Durch die Nähe zur Natur und die Energie der Passanten bietet dieser Ort die richtigen Attribute, um emotionalen und kognitiven Komfort zu erzeugen – es ist ein Ort, der alle Sinne anspricht und an dem man konzentriert arbeiten oder sich einfach entspannen kann.
Der Mensch sucht intuitiv nach Umgebungen, in denen er sich wohlfühlen kann. Es ist möglich, alle vier Dimensionen des Komforts am Arbeitsplatz abzubilden und so das Wohlbefinden zu steigern.
Physischer Komfort entsteht in dieser Konfiguration durch die hohen Rückenwände und die angenehme Passform der Stühle sowie durch die bequeme Ottomane, die Leselampe und den praktischen Beistelltisch. Das organische Muster und die erdigen Töne des Wollteppichs sind von natürlich vorkommenden Nachmittagsschatten inspiriert. Biophile Elemente wie eine ‚lebendige Wand‘ filtern die Luft und bringen Farbe und Textur in den Raum. Über die Terrasse kommen frische Luft, die Geräuschkulisse der Natur und warmes natürliches Licht in dem Raum, das im Laufe des Tages unterschiedliche Schattierungen annimmt – zusammen mit der Begrünung alles lebendige Elemente, die eine Verbindung zur Natur schaffen und den Kreis der Jahreszeiten auch in urbanen Gegenden zeigen.
Die Passform
Physischer Komfort
Die Verbindung
Sozialer Komfort
Das Herz
Emotionaler Komfort
Der Kopf
Kognitiver Komfort
Komfort hilft uns, mit der Welt in Bezug zu treten - mit unseren Sinnen, mit uns selbst und der Umwelt.
Finden Sie gemeinsam mit uns von Coalesse heraus, wie die vier Dimensionen des Komforts zu einer Kultur des Wohlbefindens beitragen können.
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